Er hat es sich verdient: Seit Pensionsantritt genießt Helmut seinen geregelten Tagesablauf und das Familienleben. Allerdings muss er nach schwerer Herzerkrankung täglich sieben verschiedene Medikamente einnehmen. Und das dauerhaft. Das Beispiel von Helmut ist ein typischer Fall von Polymedikation. Davon spricht man, wenn eine Patientin oder ein Patient parallel fünf oder mehr verschiedene Medikamente als Dauermedikation einnehmen muss.

Doch Vorsicht ist geboten, das weiß auch Helmut. Denn die Einnahme von mehreren Arzneimitteln kann sich, wenn sie nicht durch Expertinnen und Experten begleitet werden, negativ auf das Wohlbefinden oder die Gesundheit der betroffenen Person auswirken. Der Hintergrund: Ein Medikament kann die Wirkung eines anderen Arzneimittels beeinflussen und diese verstärken, abschwächen oder sogar aufheben. Arzneimittelbezogene Wechselwirkungen haben mitunter lebensbedrohliche Folgen und sind dringend zu vermeiden. Daher klären Apothekerinnen und Apotheker ihre Patientinnen und Patienten mit Polymedikation bereits im Rahmen der üblichen Sicherheitschecks in der Apotheke über die richtige Einnahme und mögliche Wechselwirkungen auf.

91 %

halten eine kompetente Fachberatung in Apotheken für „unerlässlich“ oder „sehr wichtig“

Pensionist Helmut profitiert von der pharmazeutischen Expertise auch in einem anderen Bereich: Um die unerwünschten Wechselwirkungen bei der Einnahme mehrerer Medikamente zu vermeiden, hat die Apothekerschaft ein zusätzliches Sicherheitsnetz aufgespannt – und zwar die Medikationsanalyse. Dabei handelt es sich um eine einmalige, strukturierte Analyse der gesamten Medikation einer Patientin bzw. eines Patienten.

Dieses Service wird schon bald in vielen Apotheken durchgeführt werden können. Dabei werden Informationen aus ärztlichen Verschreibungen zusammengeführt, um Probleme im Zusammenhang mit Medikamenten zu eruieren. Das verbessert die Arzneimitteltherapie und minimiert die damit verbundenen Risiken. Helmut weiß: Seine Gesundheit ist in der Apotheke ums Eck in besten Händen. Das gibt ihm viel Sicherheit und steigert sein Wohlbefinden.


Übrigens: In einer weiteren Stufe, dem Medikationsmanagement, arbeiten Apothekerinnen und Apotheker als Teil eines interdisziplinär zusammengesetzten Expertenteams. Dabei geht es um eine längerfristige Betreuung von Patientinnen und Patienten mit dem Ziel, das gesundheitliche Wohlbefinden zu steigern und arzneimittelbezogene Probleme zu vermeiden bzw. zu lösen.

Man sieht: Apothekerinnen und Apotheker leisten mit ihren Maßnahmen einen immens wichtigen Beitrag für mehr Patientensicherheit bei Polymedikationen. Und Helmut kann seine Pension beruhigt genießen.